Der VDH informiert: Farben und Zeichnungsmuster beim Magyar Agár

ei der Beurteilung des Magyar Agár ist im Geltungsbereich der Fédération Cynologique Internationale (FCI) und damit auch in dem des Verbandes für das Deutsche Hundewesen in Absprache mit dem Ungarischen Kennelklub folgende Klarstellung zu beachten. Die Aussagen im Standard zu Farben und Zeichnungsmustern sind bis auf eine Ausnahme, die blaue Farbtöne betrifft, unmissverständlich. Bitte lassen Sie mich zusammenfassend feststellen: Zu disqualifizieren sind (1) blaue Exemplare, also solche, die die Veranlagung zu Schwarzfärbung tragen, aber aufgrund einer genetischen Dilution blaugrau in Erscheinung treten, (2) weiß-blaue Schecken (blau hier wieder im genannten Sinn), (3) Braune (das sind Schokoladen- oder Leberfarbene), (4) Wolfsgraue (umgangssprachlich oft als Wildfarbene bezeichnet), desweiteren (5) schwarze Tiere mit roten, lohfarbenen oder cremefarbenen Abzeichen im Sinne des Black and Tan-Musters sowie (6) Dreifarbige (die bei Bracken beliebt sind nicht aber beim Windhund Ungarns). Unlogischerweise werden in dieser Reihe Schwarze nicht erwähnt, die in der Praxis glücklicherweise nicht auftreten, logischerweise aber auch nicht gutgeheißen werden können. Uneingeschränkt zugelassen und allen anderen erwünschten Farben und Zeichnungsmustern gleichgestellt, sind alle Blauverdünnungen (Dilutionen) von Rot, Rehfarben und Sandfarben, also Hunde, die im englischen Sprachgebrauch als „Blue-Fawns“ bezeichnet werden (inklusive entsprechende Schecken). Genauso uneingeschränkt titelfähig sind alle Blaugestromten (auch hier inklusive Schecken). Gescheckte, blaugestromte Magyar Agarak und mit kleinen Einschränkungen auch gescheckte Blue-Fawn-Magyar Agarak erzielen in ihrer Heimat regelmäßig Spitzenresultate.

Ihr Peter Friedrich,
Präsident des Verbandes für das Deutsche Hundewesen und ehemaliger Zuchtleiter des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes

Blue-fawn: Dévaj Úr, mehrfacher Champion, Foto C. Tóth

Blau-gestromt: Dévaj Tündér, Foto R. Morgenstern